Gaststätte Spitalgarten

Das St.Katharinenspital und der Spitalgarten sind untrennbar mit den Wahrzeichen der Stadt Regensburg, mit Dom und Steinerner Brücke, verbunden. Seit seiner Entstehung im Mittelalter braut das Spital für seine Gäste, die Pfründner und das Spitalgesinde wohlschmeckendes Bier. Die Brauereirechnungen des Spitals lassen sich bis in die Zeit um 1350 zurückverfolgen. Besonders beliebt war das Spitalbier auch bei den Bürgern von Stadtamhof und Regensburg, wie die neidigen Blicke mancher Bierbrauer aus früherer Zeit zeigen. Trotz des fortwährenden Bierverschleißes kaufte das Spital erst im Jahre 1852 eine "Tafernwirtsgerechtigkeit", die den Bier-, Wein- und Kaffeeausschank ebenso wie das Beherbergungs- und Schlachtrecht umfaßte. Für 1300 Gulden trat damals der Buchhändler und Druckereibesitzer Friedrich Pustet diese Tafernrechte an das Spital ab.
Zu den Aufgaben des Spitalwirts gehörten der "Ausschank des gesamten Biers und das Recht des Auskochens." Als am 19. August 1879 Georg Pschorr aus Mintraching die Schenkwirtschaft des St.Katharinenspitals übernahm, sorgten fünf Dienstboten, nämlich zwei Kellnerinnen, zwei Hausmägde und eine Köchin, für das Wohl der Gäste. Im Dienstvertrag des Spitalwirts stand unter Artikel 8: "Der Schenk hat für gute prompte Bedienung der Gäste und für Reinlichkeit der Lokale zu sorgen, höfliches Benehmen gegen alle Gäste zu beobachten, hierzu sein ganzes Personal anzuhalten und das gehörige Maß zu verabreichen." Am guten Service für die Gäste hat sich bis heute nichts geändert.