Kleine Spitalchronik

Um 1120 Domvogt Friedrich der Jüngere übereignet dem Spital (Domspital!) einen Bauernhof und zwei Weinberge.
12. Jhd. Spital südwestlich des romanischen Doms, Vorgänger des Johannes- und späteren Katharinenspitals.
Um 1220 Verlegung des Spitals durch Bischof Konrad IV. an das nördliche Brückenufer, an den Standort der Brückenbauhütte der Steinernen Brücke. Beginn eines bis 1810 andauernden Rechtsstreits zwischen Reichsstadt und Herzogtum um die Hoheitsrechte über das St.Katharinenspitals.
1217 Kaiser Friedrich II. bestätigt die Rechte und Besitzungen des Spitals.
1226 Errichtung der bis heute gültigen Spitalverfassung, derzufolge vier Domherrn und vier verdiente Bürger die Aufsicht über das St.Katharinenspital ausüben.
Um 1230 Bischof Siegfried sichert den Brüdern des Spitals einen Schlaftrunk zu, der aus Wein oder Bier bestehen konnte.
1238 Erste Erwähnung des Patroziniums der hl.Katharina für das Spital. Eine klosterähnliche Gemeinschaft aus Brüdern und Schwestern an deren Spitze der Spitalmeister steht, sorgt für das Wohl der Bedürftigen. Papst Gregor IX. bestätigt die Pfärrechte des St.Katharinenspitals.
1247-1250 Kurzzeitige Vereinigung des Spitals mit dem augustinerchorherrenstift St.Mang.
1271 In seiner Jahrtagsstiftung bestimmte der Rittter Siegfried von Siegenhofen alljährlich an seinem Todestag zwei Krüge Bayerwein oder drei Krüge Bier für jeden Spitalbewohner.
1288 Vierhundert arme und Bedürftige finden im St.Katharinenspital aufnahme und Versorgung.
1430 abbruch der östlichen Gebäudeteile des St.Katharinenspitals zur Befestigung des Brückenkopfes gegen die Hussiten.
1545 Reformation im St.Katharinenspital. Einführung des Abendmahls in beiderlei Gestalt.
1628 Gegenreformation in dem damals gemischt-konfessionellen St.Katharinenspital durch Kurfürst Maximilian 1.
1633 Belagerung und Plünderung der Reichsstadt durch das schwedische Heer unter Bernhard von Weimar. Schwere Zerstörungen im St.Katharinenspital.
1649 Offizielle Anerkennung des Kondominiums zwischen Protestanten und Katholiken im St. Katharinenspital.
1664 Bürgermeister und Rat von Stadtamhof beschweren sich über den öffentlichen Ausschank von "braunem Bier" im St.Katharinenspital.
1748 Hauptmann Campana beschwert sich über den Bau einer neuen Schenkstube und über die Aufstellung von Biertischen und -bänken auf dem Spitalanger (=Spitalgarten).
April 1809 23 Kämpfe zwischen französischen und österreichischen Truppen; Stadtamhof und das St.Katharinenspital brennen nieder.
1786-1815 Kaspar Rödelbacher, Braumeister und Spitalschenk.
1891 Ablösung des protestantischen anteils am St.Katharinenspital.
1895 Endgültige Trennung von Braumeister- und Schenkstelle.
1984-1987 Neugestaltung des St.Katharinenspitals unter Bewahrung der historischen Bausubstanz.